11. November 2012

[Rezension] Urbat - Der verlorene Bruder von Bree Despain



Titel: Urbat - Der verlorene Bruder
Autor: Bree Despain
Seiten: 447
Preis: 16,99 Euro
Verlag: Aufbau
Teil einer Reihe? Ja

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Achtung! Dies ist der 2. Teil einer Trilogie!
Spoilergefahr!


»Du kannst ihm nicht vertrauen. Bitte, Gracie, glaube mir. Ihr seid alle in Gefahr. Du musst wissen, dass …« Die Stimme erstarb. Dann war die Leitung tot. »Jude!«, schrie ich in mein Handy. Grace hat das größte Opfer gebracht, um Daniel zu heilen – sie hat ihre Seele in die Klauen des Wolfes gelegt. Nun muss sie ein Hund des Himmels werden. Auf der Suche nach ihrem abtrünnigen Bruder Jude kommt sie dem mysteriösen Talbot näher. Der Wolf in ihr wächst und sie entfremdet sich von Daniel. Sich des dunklen Weges, den sie einschlägt, nicht bewusst genießt Grace ihre neuen Fähigkeiten – und bemerkt nicht, dass ein alter Feind tödliche Fallen auslegt ...


Ich hatte wirklich sehr hohe Erwartungen an den zweiten Teil der Urbat Trilogie und ehrlich gesagt Angst enttäuscht zu werden, da mir der erste wirklich super gut gefallen hat und auch 5 Sterne bekommen hat. Jedoch kann ich gleich sagen, dass diese Angst völlig unbegründet blieb, da mir dieser Teil fast NOCH besser gefallen hat als der erste. Im ersten gab es noch nicht so viele Spannende Szenen, sondern eher nur das Ende war das große Finale. In "Urbat - Der verlorene Bruder" jedoch kam mindestens alle 50 Seiten eine spannende Szene, bei der man den Atem angehalten hat. Die Handlung ging zügig voran und hatte meiner Meinung nach keine Längen und es gab keine unnötigen Passagen. Die Suche nach Jude zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte, jedoch entstehen während dessen und gerade weil sie nach Jude suchen, viele weitere Handlungsstränge, wie zum Bespiel Daniels komisches Verhalten, was Graces Familie gerade durchmacht, die Freundschaft zu April, Gabriels Erscheinen und vor allem Talborts Dasein. Alles war wirklich gut ausgearbeitet und konnte mich vollends begeistern. Außerdem fand ich gut, dass Graces Leben nicht eine rosarote Wolke war, auf der sie mit Daniel schwebte, sondern voller Hürden sie genommen werden müssen und auch zum Teil erfolgreich genommen wurden.

Damit kommen wir auch schon zu den Charakteren. Wie gesagt, fand ich das Grace sich wirklich toll weiter entwickelt hat und nicht mehr das schüchterne Pastoren Kind war, wie im ersten Teil. Sie lügt sogar einige Male, obwohl sie so eine große Abneigung dagegen hegt und es auch nicht kann. Zu dem kommt, dass ich es gut fand das sie und Daniel nicht ein perfektes Pärchen waren, dass nie Schwierigkeiten bekommt und sich nie streitet, denn das st auch einfach nicht authentisch. Jedoch war ihre Beziehung zu Daniel absolut authentisch und es gab viele Eifersuchtelein. Als Talbot auftaucht und auch viel mit Grace flirtet ist sie hin und her gerissen. Einerseits liebt sie nur Daniel, aber andererseits scheint er wohl nicht das selbe für sie zu empfinden, da er sich immer mehr zurück zieht und Grace nicht an seinem Leben teilhaben lässt. Daniel ist in diesem Teil nicht mehr der Typ den der Leser die ganze Zeit anschmachtet, sondern eher Talbot, was ich eine gelungene Abwechslung fand. Daniel war einfach nicht mehr der perfekte Traummann sondern zeigt hier auch mal Ecken und Kanten, was ich aber auch sehr gut fand, Talbot ist eher der sexy Beschützer der sie alle platt machen kann und schließlich mit seiner Angebeteten davon läuft. So habe ich ihn mir jedenfalls vorgestellt. Ich fand es auch sehr gut, dass Grace hier ihre Freundschaft zu April wieder aufbaut, da ich April sehr liebenswürdig finde. Hier sollte ich erwähnen, dass der zweite Teil ganze 10 Monate nach dem ersten spielt, also hat sich vieles Verändert. unter anderem halt auch die Freundschaft zu April, die nach Judes Verschwinden in die Brüche gegangen ist. Auch Grace Familie hat das sehr erschüttert. Ihr Vater ist kaum noch zu Hause, da er angeblich nach Jude sucht und die Mutter ist in einer Art Trance, weil sie ihren Sohn so sehr vermisst.

Der Schreibstil ist wieder wie wir ihn aus dem ersten Teil schon kennen: Leicht und sehr flüssig. Man kommt wirklich schnell durch das Buch und sogar ich als total langsame Leserin habe die fast 450 Seiten in nur knapp 5 Tagen durchgelesen. Die spannende Geschichte trägt natürlich auch noch dazu bei, dass man immer weiter lesen will.


Dieses Buch war für mich ein perfekter zweiter Teil, den ich fast noch besser fand als den ersten. Er ist durchgehend spannend und das Finale lässt einem den Atem stoppen. Die Charaktere wirken sehr authentisch und sympathisch. Hier ergeben sich viele unvorhersehbare Wendungen, die mir ausgesprochen gut gefallen haben. Wer "Die dunkle Gabe" schon gut fand, wird "Der verlorene Bruder" erst recht lieben!


Reiheninfo:
  1. Die dunkle Gabe
  2. Der verlorene Bruder
  3. Gefährliche Gnade

1 Kommentar:

  1. Schöne Rezi!
    Ich fand das Buch auch besser als den ersten Teil.

    LG May

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